Oktober 2012, Mag.a Susanne Halmer, BA, 96 Seiten
In der Europäischen Union sind derzeit etwa 80 Mio. Menschen armutsgefährdet. Die „Strategie Europa 2020“ definiert als eines ihrer 5 Kernziele die Verminderung von Armut um 20 Mio. Menschen bis zum Jahr 2020. Wie nah bzw. wie fern die Verwirklichung dieses Ziel ist, zeigt eine Übersicht über die aktuellsten Armutsgefährdungsquoten nach Ländern, Regionen und Städten. Dabei wird deutlich, dass Armut nach wie vor ein massives Problem darstellt, unter dem vor allem bestimmte Bevölkerungsgruppen leiden. So ist EU-weit beispielsweise jede/r zweite Arbeitslose, jede/r dritte AlleinerzieherInnen-Haushalt und jedes fünfte Kind (bis 18 Jahre) armutsgefährdet. In einzelnen Ländern ist die Situation für Risikogruppen noch weitaus dramatischer. In den teils stark voneinander abweichenden Armutsgefährdungsquoten spiegeln sich die Unterschiede der Mitgliedsstaaten bezüglich Sozialleistungen, Pensionssystemen und Wirtschaftskraft wider. Österreich liegt im europäischen Vergleich, wenn auch unter dem Durchschnitt, nicht im Spitzenfeld. Das bedeutet, dass es auch in einem der reichsten Länder der Welt ein gravierendes Armutsproblem gibt.
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