Die Kluft zwischen Armut und Reichtum vergrößert sich – auch in Niederösterreich. Rund 170.000 Menschen oder 11% der Bevölkerung sind armutsgefährdet. Etwa 96.000 Menschen davon leben in manifester Armut. Arbeit schützt immer weniger vor Armut. 67.000 Menschen leben als „working poor“, sind also trotz Erwerbsarbeit armutsgefährdet. Obwohl für ein Drittel der Bevölkerung Sozialleistungen und Pensionen die Haupteinkommensquelle sind, reichen sie nicht aus. Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Ausgleichszulage und Sozialhilfesätze liegen unter der Armutsgefährdungsschwelle. Gleichzeitig zeigen sich am anderen Ende der sozialen Skala Veränderungen. Die Zahl der NiederösterreicherInnen mit hohen Einkommen (über 200% des Durchschnittseinkommens) hat sich bis 2008, in nur sechs Jahren, um 31% erhöht.