Ein Ziel der Europäischen Union ist die Verringerung sozialer Ausgrenzung. Dazu gehört auch die Bekämpfung und Verminderung von Armut. Wie nah man in Europa der Verwirklichung dieses Ziels gekommen ist, zeigt eine Übersicht über die aktuellsten Armutsgefährdungsquoten nach Ländern, Regionen und Städten. Dabei wird deutlich, dass Armut nach wie vor ein massives Problem darstellt, unter dem vor allem bestimmte Bevölkerungsgruppen leiden. So ist EU-weit beispielsweise jede/r dritte AlleinerzieherInnen-Haushalt, jede vierte Person über 65 Jahre und jedes fünfte Kind (bis 18 Jahre) armutsgefährdet. In einzelnen Ländern ist die Situation für Risikogruppen noch weitaus schlimmer. In den teils stark voneinander abweichenden Armutsgefährdungsquoten spiegeln sich die Unterschiede der Mitgliedsstaaten bezüglich Sozialleistungen, Pensionssystemen und Wirtschaftskraft wider. Österreich liegt im europäischen Vergleich, wenn auch unter dem Durchschnitt, nicht im Spitzenfeld. Das bedeutet, dass es auch in einem der reichsten Länder der Welt ein gravierendes Armutsproblem gibt.