März 2016 (aktualisiert), Dr. Werner T. Bauer, 42 Seiten
Der Islam ist keine monolithische Religion. Den Islam gibt es deshalb ebensowenig wie das Christentum. Dennoch galt der sunnitische Islam hanefitischer Rechtsschule lange Zeit als der rechtmäßige Vertreter der Religionsgemeinschaft in Österreich, wo der Islam bereits seit mehr als einhundert Jahren anerkannt ist.
Wie ist die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGIÖ) heute verfasst, was sind ihre Aufgaben und woher kommen die Mitglieder der großen Moscheevereine, die in der Regel noch nach nationalen oder ethnischen Richtlinien organisiert sind – auch wenn viele der in Österreich lebenden Muslime bereits im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft sind.
Die wichtigsten Konfliktfelder zwischen der österreichischen Mehrheitsgesellschaft und den hier lebenden Muslimen sind seit Jahren dieselben – Verschleierung, rituelle Schächtung und die Errichtung von islamischen Kultstätten.
Nicht abschließend beantwortet werden kann die Frage, ob sich die in Österreich lebenden Muslime mehrheitlich auf dem Weg einer allmählichen Säkularisierung oder aber auf einem verstärkten Rückzug in eine radikale Religiosität befinden. Unklar ist auch, welche Auswirkungen das neue Islamgesetz haben wird, dessen seit Ende 2014 vorliegender Entwurf bereits für kontroverse Diskussionen gesorgt hat.
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