Juni 2021, Dr. Werner T. Bauer, 77 Seiten
Während die europäischen Sozialdemokratien nach Jahrzehnten der zu Pragmatismus und Kompromissen zwingenden Regierungsbeteiligungen „erschöpft und desorientiert“ wirken (Werner A. Perger), ist ein beträchtlicher Teil des linken Wählerklientels bereits zu den rechten Populisten übergelaufen. Trotz vieler selbstverschuldeter Rückschläge befinden sich die rechtspopulistischen Demagogen unter dem Schlachtruf „Wir sind das Volk“ weiterhin auf dem Vormarsch. In Zeiten, in denen die sozialen Ungleichheiten zunehmen, bestimmen Fragen der „Sicherheit“, der „Migration“ und der „kulturellen Identität“ die politische Agenda – und damit auch die Wahlergebnisse. Mit der Finanz- und Wirtschaftskrise zu Ende der 2000-Jahre, dem Aufstieg Donald Trumps und anderer devianter Persönlichkeiten in höchste Staatsämter, vor allem aber mit der Corona-Pandemie und ihren wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen geht eine deutliche Radikalisierung des „rechten Randes“ unserer Gesellschaft einher, der immer militanter und gewaltbereiter auftritt und dessen Strahlkraft mittlerweile bis weit in die „bürgerliche Mitte“ reicht.
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