Internet und Demokratie – mehr Demokratie durch das Netz ?

November 2003, Dr. Werner T. Bauer, 15 Seiten

Wie sehr verändert das Internet die Politik? Verbessert es die Information und Mitbestimmung der BürgerInnen und somit die Demokratie? Die bisherigen Erfahrungen und der bisherige Stand der Technik zeigen folgendes Bild: Das Internet ist egalitär und unhierarchisch. Es ist raum- und zeitunabhängig. Es ist rasch und ungefiltert. Im Gegensatz zu den traditionellen Massenmedien, die die Tendenz zur Passivität verstärken, kann das Internet die Partizipation erhöhen. Das Internet vertieft aber auch die soziale Segmentierung. Mit zunehmender Information wächst die Desinformation. Das Internet ist eine in erster Linie privatisierte und individualisierte Kommunikation. Es ermöglicht einfache und rasche Abstimmungen (votes), zumindest in kleinem Rahmen. Es kann ein Medium für politische Meinungs- und Willensbildung sein. Es bietet ein besseres Informationsmanagement und ermöglicht mehr BürgerInnennähe in der Verwaltung. Es ist jedoch kein Ort für demokratische politische Entscheidungen (etwa Internet-Wahlen), dazu sind die Sicherheiten (etwa einer Stimmabgabe) wahrscheinlich noch lange nicht ausreichend.

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